Die Mauer stand schon immer da, zwecklos war ganz ihr Sein
Ein Meter rund die Höhe war, sie selbst war nur aus Stein
Als Teil der Landschaft schmiegt sie sich, inmitten der Farben hinein
Das Gras es wuchs in ihrem Schatten, sie fügte sich anspruchslos ein
Sie war ein grauer Teil der Welt, an sich ein steiniger Strich
Ihr Nutzen war ihr freigestellt, er war nicht wesentlich
Doch als die Zeiten Schatten warfen, Gewitter zogen herauf
Die Reden zusehends auf Ängste trafen, das Grollen in Stimmen blitzt auf
Da war es geschehen, mit Namen versehen, zur Grenze war sie auserkoren
Sie wurde gesehen um zu widerstehen, auf sie wurde eingeschworen
Das Augenmerk, es ruhte nun auf diesem steinigen Strich
Das Land selbst im Schlaf keine Ruhe mehr fand, der Frieden der Unruhe wich
Freund und Feind durch sie getrennt, sie machte den Unterschied
Durch sie der Feind den Feind erkennt, der Hass war nun Pläneschmied
Die Säbel rasselten zum Schutz, verteidigen wolle man sie
Vor dem, der vor oder hinter ihr stand, sie aufgeben würde man nie
Erst fiel ein Schuss zur Warnung nur, dann zielte man auf Herzen
Die Waffen richteten sich stur, auf das, was brachte Schmerzen
Der Mauer war es einerlei, sie selbst war nur aus Stein
Sie täglich ihren Schatten warf, im gelben Sonnenschein
Das Grau verschwand, denn Blut ist rot
Das Grün verbrannt, schwarz ist der Tod
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