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Sonntag, 27. April 2014

Märchenstunde Die Mauer

Die Mauer stand schon immer da, zwecklos war ganz ihr Sein
Ein Meter rund die Höhe war, sie selbst war nur aus Stein

Als Teil der Landschaft schmiegt sie sich, inmitten der Farben hinein
Das Gras es wuchs in ihrem Schatten, sie fügte sich anspruchslos ein

Sie war ein grauer Teil der Welt, an sich ein steiniger Strich
Ihr Nutzen war ihr freigestellt, er war nicht wesentlich

Doch als die Zeiten Schatten warfen, Gewitter zogen herauf
Die Reden zusehends auf Ängste trafen, das Grollen in Stimmen blitzt auf

Da war es geschehen, mit Namen versehen, zur Grenze war sie auserkoren
Sie wurde gesehen um zu widerstehen, auf sie wurde eingeschworen

Das Augenmerk, es ruhte nun auf diesem steinigen Strich
Das Land selbst im Schlaf keine Ruhe mehr fand, der Frieden der Unruhe wich

Freund und Feind durch sie getrennt, sie machte den Unterschied
Durch sie der Feind den Feind erkennt, der Hass war nun Pläneschmied

Die Säbel rasselten zum Schutz, verteidigen wolle man sie
Vor dem, der vor oder hinter ihr stand, sie aufgeben würde man nie

Erst fiel ein Schuss zur Warnung nur, dann zielte man auf Herzen
Die Waffen richteten sich stur, auf das, was brachte Schmerzen

Der Mauer war es einerlei, sie selbst war nur aus Stein
Sie täglich ihren Schatten warf, im gelben Sonnenschein

Das Grau verschwand, denn Blut ist rot
Das Grün verbrannt, schwarz ist der Tod







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